Bugs, Glitches, Cheats und Exploits – um nur einige zu nennen – gelten häufig als Schädlinge im Computerspiel. Sie befallen das Programm und beeinflussen, irritieren oder zerstören gar das gewünschte Spielerlebnis. Unzählige Patchnotes dokumentieren dabei den kontinuierlichen wie anscheinend vergeblichen Kampf gegen den Bug.
Auf der anderen Seite können diese ‚Fehler‘ auch immer neue Arten des Spielens eröffnen. So machen sich Speedrunner die Levelstruktur zunutze, E-Sportler finden immer neue Vorteile für sich und ihre Teams und Core-Gamer entwickeln auf Basis einer Spielmechanik Wege der ökonomischen und agonalen Gewinnmaximierung. Das Spiel mit der Störung zeigt sich aber auch bereits im alltäglichen Computerspielen. Sobald ich spiele, kann ich in Situationen geraten, die einen kreativen Umgang mit Störungen erfordern oder ermöglichen.
In einer Engführung von Fallbeispielen und theoretischen Zugängen, möchte das Seminar den vielseitigen Formen und Möglichkeiten der Störung im Computerspiel nachspüren.
Soweit die Beschreibung des Seminars von Philip Hauser, wie es im Wintersemester 2017/18 im Vorlesungsverzeichnis angekündigt wurde.
Aus dem Seminar entstand folgendes „Tagebuch“ von Maren Krämer: Tagebuch Ungeziefer in Computerspielen