Gender Studies interdisziplinär | Angebote für das Sommersemester 2018

Für das Sommersemester 2018 konnten wir Frau Dr. Kea Wienand (Universität Oldenburg) als Gastprofessorin für Gender Studies gewinnen. Frau Wienand ist seit 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin respektive seit 2014 als Postdoktorandin am „Institut für Kunst und visuelle Kultur“ der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg beschäftigt. In ihrer Forschungs- und Publikationstätigkeit hat Frau Wienand sich bereits früh für eine intersektionale Perspektive entschieden, die die Verschränkung interkultureller mit Genderaspekten untersucht. Diese Reflexionen schlagen sich äußerst produktiv in ihren Publikationen, wie z.B. in der mit der Bestnote „summa cum laude“ bewerteten Promotionsarbeit „Nach dem Primitivismus? Künstlerische Verhandlungen von kultureller Differenz in der Bundesrepublik Deutschland vor 1990: Eine postkoloniale Relektüre“ nieder. Frau Wienand schreibt sich mit dieser Arbeit in eine innovative Entwicklung ein, die die aus feministischen und queeren Diskursen hervorgegangenen postkolonialen Ansätze für die Kunstgeschichtsschreibung fruchtbar macht. Frau Wienands weitere Forschungsschwerpunkte wie Visual Fat Studies (Sondernummer der FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, 2017), postkoloniale Studien (Dissertation, Sondernummer Deutschland (post)kolonial, FKS, 2016), Relationen zwischen Sehen, Macht und Wissen (Sammelband, Bielefeld 2011) sowie verschiedene Beiträge zum Themenkomplex Migration und/der Bilder (2007) oder auch Repräsentationen von Weiblichkeit und Männlichkeit (2013) eröffnen nicht nur interdisziplinäre Schnittstellen zwischen den Fächern des Studienganges Literatur-Kunst-Medien, sondern beziehen ebenso aktuelle und drängende Fragestellungen aus der Geschichte, der Soziologie wie auch der Philosophie mit ein.

In Konstanz bietet Frau Wienand im Sommersemester 2018 folgende Seminare an (nähere Informationen zu Orten und Zeiten finden Sie in ZEuS):

Hauptseminar „Bilder von Migration und Flucht“

Die zentrale Frage des Seminars lautet: Welche Bedeutungen und Funktionen kommen Bildern in aktuellen Diskursen über Migration und Flucht zu und welche Rolle spielt die Kategorie Geschlecht dabei? In den kritischen Blick genommen werden Repräsentationen, wie sie alltäglich in der dominanten visuellen Kultur zu sehen gegeben werden, aber auch solche, die in aktivistischen oder künstlerischen Zusammenhängen entstanden und den Anspruch erheben, ‚Gegenbilder’ oder Alternativen zu ersteren zu entwerfen

Haupt- und Proseminar (Kurs) „Geschichte dekolonisieren? Strategien der transkulturellen Geschichtsdarstellung in der Gegenwartskunst“

Im Fokus des Seminars stehen Arbeiten der Gegenwartskunst, die verschiedene historische Ereignisse, Epochen oder Phänomene unterschiedlicher Regionen oder Kulturen in Bezug zueinander setzen und sie damit als zusammenhängend und/oder vergleichbar repräsentieren. Diskutieren werden wir, inwiefern sie dabei transkulturelle Darstellungen von Geschichte erarbeiten und spezifische Möglichkeiten bieten, koloniale und patriarchale Macht- und Herrschaftsstrukturen in den Blick zu nehmen.

Hauptseminar „Transnationale Feminismen – Debatten in und mit Kunst“

‚Sisterhood is global’ lautete ein Slogan der feministischen Bewegung in den 1970er Jahren. Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus dem globalen Süden haben dagegen immer wieder auf die kolonialen Projektionen, hegemonialen Vorstellungen und Auslassungen weißer, westlicher Feminist*innen aufmerksam gemacht. Auch im Bereich der bildenden Kunst werden Möglichkeiten und Formen eines transnationalen Feminismus diskutiert und erprobt. Im Seminar werden wir uns sowohl mit theoretischen als auch künstlerisch-praktischen Positionen in der Debatte um einen transnationalen Feminismus (seit den 1970er Jahren bis heute) auseinandersetzen

 

Kunst am Bau an der Universität Konstanz | Schilder einer Ausstellung – Einladung

Wer die Universität Konstanz besucht, begegnet ihr auf Schritt und Tritt: Kunst-am-Bau-Plastiken, -Installationen und -Malereien. Ob es die gelb-orangene Torplastik von Georg Karl Pfahler vor dem Haupteingang (1984), die farbig im Sonnenlicht schillernden Glaspyramiden des Foyerdaches von Otto Piene (1970) oder die überlebensgroßen, grob mit der Motorsäge aus ganzen Baumstämmen herausgearbeiteten „Konstanzer Köpfe“ von Stephan Balkenhol (1993 und 1998) sind, die Kunst am Bau prägt die Universität Konstanz eindrücklich.
Im Sommersemester 2014 hat der inzwischen emeritierte Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Felix Thürlemann gemeinsam mit Studierenden des Studiengangs Literatur-Kunst-Medien und technisch unterstützt von Birgit Rucker vier virtuelle Rundgänge erarbeitet, die den Reichtum der Kunst an der Universität Konstanz allen Interessierten durch Fotografien und kurze Kommentare erschließen. Nunmehr sollen diese Informationen auch an den realen Standorten der Kunstwerke verfügbar gemacht werden. Mittels einer Beschilderung, die über QR-Codes die Website je lokal aufrufbar macht, soll jede und jeder, die oder der sich die Frage stellt, was das, was da im Weg steht oder an der Wand hängt, bedeuten könne, unmittelbar Antworten finden und so die Universität als ästhetischen und musealen Raum für sich entdecken.
Eröffnung am Dienstag, den 14. November, um 19 Uhr, unmittelbar am Treppenaufgang im Foyer bei den Balkenhol-Köpfen. Das Konzept wird vorgestellt und in einem kleinen Rundgang erschlossen.

 

Kunsthalle Neuwerk | Neue Ausstellung 18.-26. November 2017

Der letzte Ausstellungstermin des Jahres gehört traditionell einem Mitglied der Kunsthalle Neuwerk zusammen mit einem Gast. Kerstin Mayer- Schorpp – kurz „KEMA“ – als Mitglied und Alexander Weinmann zeigen vom 18. bis 26. November 2017 ihre Werke.
Materialbetont und doch gänzlich unterschiedlich sind die Werke der beiden Künstler: KEMA arbeitet in ihren abstrakten Acrylbildern mit eingearbeiteten Textilien, Gaze oder auch Federn. Diese kontrastieren die reduzierten, archaischen Formen der großformatigen Skulpturen Weinmanns.
Short Facts:
18. – 26. November 2017
Kunsthalle Neuwerk, Oberlohnstraße 3, 78467 Konstanz
Öffnungszeiten: Di-Sa 18-20 Uhr, So 15-18 Uhr
Eintritt frei
Vernissage: Freitag, 17. November 2017, 20 Uhr
Laudatio: Dr. Ulrike Niederhofer

Einladung Kunsthalle Neuwerk

Filmwettbewerb | Einreichfrist verlängert!

Wer mit dem Gedanken spielt, am Filmwettbewerb der Universität Konstanz mitzumachen, hat diese Möglichkeit noch bis zum 15. Januar 2018. Teilnehmen können Studierende, Mitarbeitende und Alumni der Universität Konstanz.
Die Anforderungen lauten:
– Länge des Videos: maximal 3 Minuten
– Format: mp4 (Codierung H.264 oder Apple ProRes 422)
– Auflösung: 720p (16:9; HD) oder besser
– Titel und Kurzbeschreibung des Videos (max. 1000 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Weitere Infos gibt es hier.

Lachen-Klatschen-Malen mal anders: Projektseminar im WS 2017/18

Lachen-Malen-Klatschen: Hast du dich als LKMler*in auch schon mal falsch verstanden gefühlt? Wie wäre es denn mit: L-iteraturerfahrungen M-anagen & K-uratieren? Im Projektseminar „Installation + Kooperation = Oswald von Wolkenstein im BildungsTurm“ haben LKMler*innen die Möglichkeit literarisches Wissen zu verarbeiten und eine Ausstellung mitsamt ihren Inhalten selbst zu gestalten. Das interdisziplinäre Seminar gewinnt durch das Zusammenspiel dreier Studiengänge von Universität und HTWG, Plätze sind noch frei, und ihr sammelt kuratorische (Erst)Erfahrung. Und dies in einem interdisziplinären Team und mit einer eigenen Ausstellung im Frühjahr 2018.


Anmeldungsinfos sowie Allgemeines zum Seminar und der Ausstellung:
https://zeus.uni-konstanz.de:443/hioserver/pages/startFlow.xhtml?_flowId=showEvent-flow&unitId=15644&termYear=2017&termTypeValueId=2

Schlüsselqualifikation „Irgendwas mit Kunst…“

„…ohne vom Taxifahren leben zu müssen“

Freitag, 2. Februar 2018, 13:30-18:00
Hörsaal A 703
„Du studierst Kunst?! Kind, mach doch bitte was Anständiges – wer soll denn Deine
Frühstücksbrötchen bezahlen?!“
Dass dennoch nicht alle, die Kunstwissenschaft studiert haben, ihren Lebensunterhalt als Taxifahrer/in verdienen müssen, soll diese Veranstaltung zeigen. Drei ehemalige Literatur-Kunst-Medien-Studentinnen erzählen aus ihrem Berufsalltag. Katharina Beisiegel, stellvertretende Direktorin des Art Center Basel, Annika Greuter, Sammlungskuratorin der Stiftung Fruchtmalerei und Skulptur, Heidelberg, und Nike Dreyer, nach Einreichung ihrer Promotion Assistentin von Pipilotti Rist, werden in Kurzvorträgen und Kleingruppenarbeit vorstellen, wie sie das weite Feld der Berufe in Kunstmarkt und Museen sehen und erzählen, wie ihr eigener Berufsweg verlaufen ist. Die Veranstaltung dient der Information, dem Austausch, der Anbahnung von Vernetzungen (ggf. auch Hospitations- und Praktikavermittlung). Sie kann mit 1 ECTS im Bereich der Schlüsselqualifikationen kreditiert werden. 1 Punkt gibt es für die aktive, durch eine einseitige Reflexion belegte Teilnahme.
Ansprechpartner:
Dr. Albert Kümmel-Schnur
albert.kuemmel-schnur@uni-konstanz.de,
Raum H 120
Telefon 07531-88.3184
Gäste:
Katharina Beisiegel, Basel
Annika Greuter, Heidelberg
Nike Dreyer, Zürich
Alle Infos gibt es kompakt in dieser PDF.

Kurz.Film.Spiele 2017 | 21./22. Oktober


Das erste Kurzfilmfestival vom Bodensee, die Konstanzer kurz.film.spiele, geht dieses Jahr in die schon 14. Runde. Am 21. und 22. Oktober präsentiert das Zebra-Kino im Stadttheater Konstanz ein buntes Sammelsurium an Kurzfilmen. Dabei kommt kein Genre zu kurz: Thriller, Komödie, Drama – hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Das internationale Programm stellte ein ehrenamtliches Festival-Komitee zusammen, hunderte Einreichungen wurden gesichtet, diskutiert
und bewertet. Nicht verwunderlich, dass es dabei mit den 40 Besten zu ganzen zwei Tagen Film-Vielfalt kommt.

Einzige Voraussetzung für die Streifen: unter 30 Minuten Spielzeit. Gefragt sind vor allem aktuelle und spannende filmische Lösungsversuche für verschiedene Fragestellungen oder einfach „nur“ der kreative Umgang mit dem Medium Kurzfilm. In dieser breiten Palette der Genres erlebt man immer wieder die ein oder andere Überraschung.

Das etablierte Kurzfilmfestival begeistert aber nicht nur vor der Leinwand. Es stellt auch einen Treffpunkt dar, für Filmfans, Filmschaffende und Interessierte aller Art. Dafür reisen Filmemacher aus dem In- und Ausland an. Die Konstanzer kurz.film.spiele sind damit nicht nur ein geeigneter Rahmen, um aktuelle Kurzfilme zu sehen, sondern bieten darüber hinaus eine Plattform zum Austausch mit und über das Medium Film. Eine gute Möglichkeit also, um hier Fragen zu stellen und ganz persönlich ins Gespräch zu kommen.

Die drei besten Filme des Festivals werden von einer kundigen Jury ausgezeichnet. Die namhaften Experten stammen aus den Bereichen Filmproduktion und -business, sowie jeweils aus der Filmwissenschaft und Journalismus. Auch das Publikum darf seinen Liebling mit einem zusätzlichen Preis ehren. Die Preisträger werden über unsere Homepage bekanntgegeben.

Das Beste und Neueste aus der internationalen Welt der Kurzfilme wartet also!
Ein Tipp: Die Plätze sind begrenzt, es empfiehlt sich, Karten zu reservieren. Für weitere Informationen und Kartenvorverkauf: www.kurzfilmspiele.de

 

Impressionen aus dem letzten Jahr: