Im Seminar „Filmräume – Zeiträume“ (donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr, Verantwortlicher: M.A. Michael Schreiber) sind noch Plätze frei:
Wir sehen Filme auf einer Leinwand, auf dem Fernseher oder am digitalen Display, sei es der Laptop, das Tablet oder sogar das Smartphone. Trotz der Flächigkeit aller Projektionsmedien schaffen es Filme die RezipientInnen von ihrer uneigentlichen Räumlichkeit zu überzeugen. Schon lange vor der Entwicklung jeglicher 3D Technologien haben FilmemacherInnen Techniken entwickelt, die die Raumillusion perfektionieren. Dabei spielen besonders zwei Eigenschaften des Filmes eine besondere Rolle. 1.) Der Film ist Bewegungsmedium. Die Bilder stehen in kurzer Abfolge hintereinander, sie scheinen gar ineinander überzugehen, so dass ihr „Zwischen“ zur interessanten Schnittstelle, zur Oberfläche für Erscheinungen, wie der der Illusion Raum, wird. Außerdem bewegen sich die Akteure vor der Kamera sowie die Kamera selbst. 2.) Der Film ist Zeitmedium. Bewegung ist Relationierung, sie benötigt sowohl Raum als auch Zeit, um sich zu entfalten. In dieser Spezifik ist der Film gar ein Paradebeispiel für die in neuen Medientheorien gern besungene Relationalität alles Medialen. Die Beobachtungen, die am Zeitmedium Film mit Hinblick auf die Entstehung seiner Raumillusionen entstehen, können so also als Grundlage für vielerlei Überlegungen im medienwissenschaftlichen Spektrum dienen. Im Seminar sollen (Film-)theoretische Texte gelesen und verstanden werden. Die theoretische Arbeit wird dabei regelmäßig an Filmen allerlei Genres, Macharten und historischen Zeitpunkten verifiziert und diskutiert. Dabei wird die digitale 3D-Technologie jedoch explizit ausgeschlossen. Die digital generierte optische Täuschung „3D“ kennt ihre eigenen Theorien, Kritiken und Verhandlungen, die jedoch allesamt zu weit vom eigentlichen Diskurs wegführen.
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Bitte melden Sie sich bei Interesse über Ilias (https://ilias.uni-konstanz.de) an.