Es sind noch Plätze frei im Praxisseminar: Autonomy in Europe – Understanding and creating short films, Donnerstag von 15:15-16:45 Uhr.
Wohin Mensch auch schaut: In Europa herrschen Krisen. So zumindest der Tenor zeitgenössischer, medialer Repräsentationen des Kontinents, der politischen und wirtschaftlichen Union und der Einzelstaaten. In Begleitung dieser Krisen erscheinen mit sicherer Regelmäßigkeit neue politische Gruppierungen oder alte erleben ungeahnte Wiedergeburten. Der große Teil dieser Gruppierungen bewegt sich im konservativen, nationalistischen und teilweise im offenkundig faschistischen Ideologiespektrum. Kritik und Widerstand aus dem gebräuchlich als „links“ bezeichneten Lager folgt weniger heftig, direkt und medial wirksam. Wo steckt die Kraft der „linken Bewegungen“, die noch 2001 im Kampf gegen Globalisierung sichtbar war? Welche Rolle spielen Repräsentation und Sichtbarkeit in der „neuen“ widerständigen Autonomie?
U.A. diesen Fragen geht dieses Seminar nach. Dabei liegt der analytische Fokus auf medialen Repräsentationen von Kritik an, durch und von „linken“ Gruppierungen an und in Europa. Besonderes Augenmerk soll dabei dem Medium des Kurzfilms gewidmet werden, der schon immer dazu in der Lage war besonders experimentell, politisch und direkt kritische Positionen zu beziehen und zu beschreiben. Dadurch werden im Seminar nicht nur weniger bekannte politische Positionen und Strategien diskutiert, sondern auch der Kurzfilm, als mediale Kritikform theoretisch umfasst. Auf Grundlage der geführten Diskussionen und der theoretischen Auseinandersetzung mit diesem einzigartigen Medium, sollen dann, in Gruppen von 2-3 Personen, eigene (kurze) Kurzfilme (ca. 100 sec) entstehen, die selbst explizit Position beziehen.
Am Seminar können insgesamt 20 Studierende teilnehmen und das Besondere ist, dass Studierende für den praktischen Teil der Veranstaltung in Tandems zusammenarbeiten sollen, die aus Gaststudierenden und Konstanzern bestehen.