„Pier Paolo Pasolini. Eine Einführung in seine Filme“ | Blockseminar im Dezember und Januar

Im interdisziplinären Hauptseminar zu Pasolini sind noch Plätze frei!

Pier Paolo Pasolini war einer der umstrittensten und kontroversesten Gesellschaftskritiker Italiens in den 60er und 70er Jahren. Der erklärte Marxist verfilmte mit „Das 1. Evangelium nach Matthäus“ eine der beeindruckendsten Lebensgeschichten Jesu und erhielt für diese Darstellung eines revolutionären Jesus 20 min. Standing Ovations im Vatikan – während des II. Vatikanischen Konzils. Schon mit seinem ersten Film „Accattone“ provozierte er das intellektuelle Bürgertum, indem er einen kleinkriminellen Zuhälter zur Hauptfigur seines Films machte, was im Jahr 1961 einer filmischen Revolution gleichkam. Gleichzeitig finden sich in den Filmen des studierten Kunsthistorikers Pasolini Bezugnahmen auf die Malerei der italienischen Renaissance ebenso wie auf Dante Alighieris Göttliche Komödie.

In dem Blockseminar sollen diese und weitere Filme eingehend besprochen und diskutiert werden. In Kooperation mit dem Zebra-Kino werden drei Filme öffentlich gezeigt: „Accattone“, „Das 1. Evangelium nach Matthäus“ und „Salò oder die 120 Tage von Sodom“. In diesem verknüpft Pasolini die „120 Tage“ des Marquis de Sade mit den letzten Tagen der faschistischen Herrschaft in Italien und wirf einen kritischen Blick auf das Zusammenspiel sexueller Gewalt- und politischer Machtphantasien.

Bei Interesse besteht bis zum 19.11. die Möglichkeit zur Anmeldung. Nähere Informationen zu Terminen und Zuordnungen gibt es im Vorlesungsverzeichnis.