Abb. 1 von 6 - Bildquelle: Claudia Heim, bearbeitet von Milena Becker
Werkstatt Simon Haider: Westportal des Konstanzer Münsters, ca. 1470. Nussbaumholz, jedes Portal 4,05m x 1,45m.
Abb. 2 von 6 - Bildquelle: Ivona Maric, Claudia Heim und Milena Becker, bearbeitet von Milena Becker.
Die in der Abbildung aneinander gerückten Türen messen 4,05 Meter in der Höhe und 1,45 Meter in der Breite. Geschnitzt aus Nussbaumholz sind jedoch beide Sockel und die Inschriftenleiste der rechten Türe aus Eichenholz. Im Gegensatz zu den stets holzsichtig belassenen Reliefs war die rahmende Steinarchitektur ursprünglich farbig gefasst. Im oberen Stabwerk sind noch Reste roter und grün-blauer Pigmente erhalten (Reiners 1955, 364 ff.).
Abb. 3 von 6 - Bildquelle: Ivona Maric, Claudia Heim und Milena Becker, bearbeitet von Milena Becker.
Die gesamten Schnitzereien der Außenseite wurden auf einer 35 cm starken Planke aus Tannenholz befestigt. Ihre Bemalung konnte im Zuge der Restauration durch Hans Stingl 1952/53 aufgrund von nachgewiesenen Farbresten erneuert werden (Reiners 1955, 370).
Abb. 4 von 6 - Bildquelle: Ivona Maric, Claudia Heim und Milena Becker, bearbeitet von Milena Becker.
Im Jahr 1587 sind vermutlich die rechten unteren drei Reliefs der linken Portaltüre ausgeschnitten worden, um den Zugang in den Kirchenraum zu erleichtern (Reiners 1955, 370). Es entstand eine Tür in der Tür, die auch heute noch in Benutzung ist. Außen wird sie heute durch eine Glasplatte geschützt.
Abb. 5 von 6 - Bildquelle: Ivona Maric, Claudia Heim und Milena Becker, bearbeitet von Milena Becker.
Aufgrund einer Ausgabenotiz aus dem Jahr 1506/07 können die bronzenen Türzieher dem Konstanzer Glocken-und Büchsengießer Nikolaus Oberacker zugeordnet werden (Reiners 1955, 370). Sie folgen einem seit der Antike bekannten und vor allem in der Romanik weit verbreiteten Typus: Löwenköpfe, die ein voluminöses Maul und eine stark gewölbte Stirn aufweisen. Die Portaltüren sind mit ausgesparten, runden Feldern zu deren Anbringung versehen, so waren sie vermutlich bereits 1470 vorgesehen, wurden jedoch erst 1506/07 gegossen (Hubert 2013, 262 ff.).
Abb. 6 von 6 - Bildquelle: Ivona Maric, Claudia Heim und Milena Becker, bearbeitet von Milena Becker.
Die Köpfe der Büstenreliefs weisen Reste teilweiser Bemalung auf: an den Lippen konnten Zinnoberrot, an den Pupillen braune Pigmente nachgewiesen werden. Ebenso waren ursprünglich – wie am Türzieher der Innenseite der rechten Portaltüre erhalten geblieben – an allen Löwenköpfen die Zungen und die inneren Ohrmuscheln rot bemalt (Reiners 1955, 365).