Das Grabmal für Bischof Otto III. von Hachberg (1388 – 1451)
Eines der kunsthistorisch interessantesten Objekte des Konstanzer Münsters ist das Grabmal des Bischofs Otto III. von Hachberg. Es befindet sich in leider schlechtem Erhaltungszustand an der Südwand der Margaretenkapelle. Auf der Deckplatte des Hochgrabes ist der Bischof im Hochrelief zu sehen. Die Längsseite der Tumba ist mit rundbogigen Blendarkaden geschmückt, in welchen von links nach ... mehr anzeigenEines der kunsthistorisch interessantesten Objekte des Konstanzer Münsters ist das Grabmal des Bischofs Otto III. von Hachberg. Es befindet sich in leider schlechtem Erhaltungszustand an der Südwand der Margaretenkapelle. Auf der Deckplatte des Hochgrabes ist der Bischof im Hochrelief zu sehen. Die Längsseite der Tumba ist mit rundbogigen Blendarkaden geschmückt, in welchen von links nach rechts die Wappen von Baden bzw. der Grafen von Hachberg-Sausenberg, des Bistums Konstanz und der Grafen von Freiburg festgehalten sind. Die äußeren Wappen verweisen auf die familiäre Herkunft des Bischofs aus dem Geschlecht derer von Hachberg väterlicherseits bzw. der Grafen von Freiburg mütterlicherseits.In der Nischenmalerei über dem Hochgrab ist die Kreuzigung Christi mit Petrus, Maria, Johannes und Paulus dargestellt. Nur noch schwer erkennbar sind Otto von Hachberg selbst und sein Bruder Wilhelm. Sie knieten einst im Vordergrund des Wandgemäldes. In der oberen Bildzone dominiert die Erscheinung Marias, die ein Strahlenkreuz aussendet. Mit Engeln umgeben steht die Gottesmutter auf einer balkonähnlichen Architektur und präsentiert ihr Kind. Die perspektivisch angelegte Scheinarchitektur beinhaltet zudem erneut die Wappen des Bistums Konstanz (links) und der Grafen von Hachberg-Sausenberg aus dem Haus Baden (rechts).
Bemerkenswert ist, dass das Grabmal auf Bischof Otto selbst zurückgeht, da er die Modernisierung der Kapelle veranlasste. So sorgte er bereits zu Lebzeiten dafür, dass mit Mitteln einer neuen Malerei, durch Wappen und Portraits an seine Ämter und sein Leben erinnert wurde (Stadie 2013, 148 f). Er schuf damit bereits im Leben eine Verbindung zu seinem Tod, die sich in dieser Station in vielen Details widerspiegelt. weniger anzeigen