Ich machte sechs Monate ein FSJ im Behindertenfahrdienst und bewarb mich anschließend auf ein Praktikum bei der lokalen Tageszeitung. Ich hatte schon immer gerne geschrieben und wollte mal schauen, ob der Journalismus nicht etwas für mich wäre. Das Praktikum war eine Offenbarung für mich und fortan war Journalist zu werden mein großes Ziel. Blieb nur die Frage: Was studieren? Da es für die Journalistenlaufbahn prinzipiell egal ist, heutzutage aber ein Bachelorabschluss für einen Volontariatsplatz gefordert wird, dachte ich mir: Dann kann ich doch auch etwas studieren, wo ich wirklich Bock drauf habe. Und da stieß ich auf Literatur-Kunst und Medien in Konstanz. Die Fächerkombination und der interdisziplinäre Ansatz klangen einfach nur großartig. Spätestens als ich aber von der Mensaterrasse aus auf den See blicken und beim Eignungstest einen Simpsonsvorspann analysieren konnte, war klar, dass ich in Konstanz studieren würde. L-K-M bot einfach genau die richtige Mischung aus engem Betreuungsverhältnis, spannenden Fächern und einem gewissen Hang zu intellektuell-nerdiger Selbstinszenierung.
Mittlerweile stecke ich mitten im Master und habe mich an See und Alpenpanorama immer noch nicht sattgesehen. Aber auch meine Studienfächer können mich immer noch fesseln. Während mir der Bachelor durch Nebenfachmodul und Schlüsselqualifikationen eine Art geistes- und kulturwissenschaftliches Studium Generale mit Ausschweifungen in Politik, Philosophie und Archäologie (!) ermöglichte, kann ich mich im Master nun richtig tief in Medienwissenschaft hineinwühlen. Ich finde einfach großartig, dass keine zwei L-K-M-Studierende das gleiche Studienprofil haben. Die Wahlmöglichkeiten sind riesig und für mich die große Stärke der Fächerkombination. Nebenbei sollte man unbedingt die Möglichkeiten einer Universität nutzen und sich in Hochschulgruppen, Medienlabor oder wo auch immer die Interessen liegen, engagieren. Ich für meinen Teil habe von Beginn meines Studiums an nebenbei beim Hochschulmagazin Campuls gearbeitet, wo ich die redaktionelle und journalistische Arbeit, von der Pike aus und mit viel Gestaltungsfreiheit, im studentischen Team lernen konnte. Außerdem bin ich in der Hochschulgruppe Gaming Uni Konstanz aktiv, in deren Blog ich an Texten rund ums Gaming mitschreibe. L-K-M ist ein Theoriestudiengang an einer Universität, der einen auf keinen Beruf vorbereitet. Abgesehen vielleicht von dem des Geisteswissenschaftlers. Das muss klar sein. Wer aber mit der Erwartung einer Berufsvorbereitung an die Uni kommt, der wird, außer vielleicht in Jura oder Medizin, wohl eher enttäuscht werden. L-K-M vermittelt einen Überblick und mit zunehmendem Studienverlauf, einen tiefen Einblick, in die großen geisteswissenschaftlichen Themenfelder. L-K-M bietet Freiheit, Profs, die einen beim Namen kennen und eine riesige fachliche Bandbreite. Also werde Teil der L-K-M-Familie. Und klatsche die, die glauben wir würden „nur“ lachen, klatschen oder malen. Wobei das gar nicht so verkehrt klingt.