Dabei können die Weberinnen zu durchaus drastischen Formulierungen greifen. Von besonderer Bedeutung ist der Titulus zu Bild III, 6 „ich lig hie als all fude sol hinder dem ofen ist mir wol“. In seiner Überlänge war er den Bildgestaltern offenbar so wichtig, dass man dafür starke Verschiebungen und Verkürzungen der anderen Tituli in Kauf genommen hat. fude lässt sich wörtlich nicht anders als Vulva übersetzen. Nicht nur, dass hier das weibliche Geschlecht explizit benannt wird. Auch in der ambivalenten Bedeutung als 'Spottname für Frauen' oder als metonymische Bezeichnung für ein Mädchen oder eine Magd nimmt die Irritation nicht ab, betrachtet man die dargestellte Frau, die ihrer Kleidung nach weder Magd noch Anlass für Spott ist.
In der Bildbox links sind weitere Beispiele zusammengestellt, in denen Bilder und Worte zu körperlichen und erotischen Assoziationen einladen.