Morgen, Dienstag 10.12.2013, tragen Ursula von Keitz (Konstanz) und Thomas Weber (Hamburg) im Fachbereichskolloquium (17:00 Uhr, H306) vor. Das Thema ist: Dokumentarfilmgeschichte schreiben. Zum DFG-Langzeitvorhaben „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005.
Ziel des Projektes ist die erste systematische Erforschung und historiographische Gesamtdarstellung des dokumentarischen Films in Deutschland nach 1945. Basierend auf umfangreichen Archivrecherchen und exemplarischen Werk‐ sowie Querschnittanalysen des dokumentarischen Films und seiner Subgenres wird ein Überblick über das dokumentarische Filmschaffen erarbeitet. Darauf aufbauend wird die Geschichte des Genres und seiner sich wandelnden kommunikativen, medialen, kulturellen und sozialen Praktiken in Produktion, Distribution und kritischer Rezeption dargestellt. Berücksichtigt werden dabei technische, ökonomische und institutionelle Gegebenheiten und Voraussetzungen, die Programmatiken, Themen, Modi und ästhetischen Gestaltungsformen der Gattung. Dabei sollen die Funktionsunterschiede in den verschiedenen politischen, sozialen und kulturellen Teilsystemen herausgearbeitet werden, die sich in der deutschen Geschichte der Nachkriegszeit, der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und schließlich des wiedervereinigten Deutschland entwickelt haben. Der wissenschaftliche Ansatz folgt dem der New Film History.
Ursula von Keitz und Thomas Weber referieren über methodolgische Aspekte sowie konkrete Arbeitspraktiken des an drei Standorten angesiedelten Projekts und geben Einblicke in den Stand der Dinge.