Verzeihung für die Störung, liebe LKMies. DIENADEl ruft:
Wenn Störungen auftreten, wird sichtbar, was der Normalfall ist. Erst bei Irritationen im Gefüge von Systemen zeichnen sich dessen Konturen deutlich ab. Doch was ist eine Störung? Manchmal sind Störungen subversive Angriffe gegen effizient funktionierende Maschinen. Manchmal sind sie schlicht durch den Zufall bedingt. Immer jedoch verursachen Störungen Verständigung über das betroffene System.
In den Kulturwissenschaften gerät dabei die Frage nach der Produktivität von Störungen immer mehr in den Mittelpunkt. Was zeigt sich zum Beispiel anhand so unterschiedlicher Phänomene wie verfehlter Kommunikation, gesellschaftlichem Umbruch oder politischem Konflikt? Welche Rolle spielen Technologien und ihr reibungsloses Funktionieren in Politik und Gesellschaft? Wie wird Störung ästhetisch und konzeptuell in der Kunst verhandelt?
In der dritten Ausgabe widmet sich DIENADEL dem Spannungsfeld der Störung zwischen Problematik und Potenzial, ihrem Dasein zwischen Querulantin im Gleichstrom der automatisierten Handlungsabläufe und Protagonistin im Gefüge produktiver Situationen. Gesucht werden Arbeiten, die Störungsprozesse und -handlungen adressieren und einen Beitrag zum Verständnis von der Komplexität und Vielfalt der Thematik leisten.
Einsendeschluss ist der 31.Juli 2014 (PDF an einsendung@dienadel.net)