Karl Kessler
Bronzebaum
1983

Das 1983 entstandene Kunstwerk von Karl Kessler befindet sich versteckt hinter dem T-Gebäude der Universität. Es besteht aus dem Bronzeabguss eines Baumstamms, der mit einem seiner abgeschnittenen Arme den oberen Teil der Ecke des Betonbaus aus seiner ursprünglichen Lage anscheinend ausgebrochen und fast einen Meter in die Höhe geschoben hat, wo er ihn nun festhält. Am Boden wird das ... mehr anzeigenDas 1983 entstandene Kunstwerk von Karl Kessler befindet sich versteckt hinter dem T-Gebäude der Universität. Es besteht aus dem Bronzeabguss eines Baumstamms, der mit einem seiner abgeschnittenen Arme den oberen Teil der Ecke des Betonbaus aus seiner ursprünglichen Lage anscheinend ausgebrochen und fast einen Meter in die Höhe geschoben hat, wo er ihn nun festhält. Am Boden wird das unterirdische Wurzelwerk des Stammes durch Anhebung der Pflastersteine angedeutet. Obwohl offensichtlich selbst ein Guss, wird hier der Baum vom Künstler als lebender Organismus inszeniert, der fähig ist, das „tote“ Bauwerk, gegen das er sich stemmt, zu verformen.
Als Vorlage für den Baum verwendete Kessler eine Gips-Negativform, die er von einem Weißbuchenstamm am Fuß der Eggerhalde abnahm.

Karl Kessler wurde 1940 in Riezlern im Kleinwalsertal in Österreich geboren. Er absolvierte eine Holzschnitzerlehre und besuchte anschließend die Fachschule für Bilderhauerei in Hallstatt und die Akademie der Bildenden Künste in München. Von 1985 bis 2006 lehrte er in Hallstatt an der Bildhauerschule. Nach seiner Pensionierung war er bis zu seinem Tod im Mai 2010 in Hallstatt und Linz tätig. weniger anzeigen

  • Karl Kessler, Baum und Architekturverformung, 1983