Um 955: Die Rotunde als Grabkirche
Bischof Konrad begründete die Rotunde als seine eigene Grabkirche. Er ließ sich in einem alten Steinsarg neben ihrem Eingang bestatten. So sicherte er sich die Gebetsvorsorge der eintretenden Gläubigen und sorgte für sein persönliches Gedächtnis. Mit der zunehmenden Verehrung des 1123 heiliggesprochenen Bischofs wurde seine Grabstätte ein bedeutendes Pilgerziel. Über ihr wurde die ... mehr anzeigenBischof Konrad begründete die Rotunde als seine eigene Grabkirche. Er ließ sich in einem alten Steinsarg neben ihrem Eingang bestatten. So sicherte er sich die Gebetsvorsorge der eintretenden Gläubigen und sorgte für sein persönliches Gedächtnis. Mit der zunehmenden Verehrung des 1123 heiliggesprochenen Bischofs wurde seine Grabstätte ein bedeutendes Pilgerziel. Über ihr wurde die Konradikapelle errichtet, die heute noch vor der Rotunde an deren ehemaligen Eingang liegt.Durch seine Grablege initiierte Konrad die lange Tradition des Rundbaus als Kult- und Memorialort. Einerseits diente er der liturgischen Gedächtnisfeier von Tod und Auferstehung Christi. Andererseits nutzten aber auch viele reiche Stifter den Sakralraum für ihre Zwecke: Meist waren es hochrangige Kleriker des Domkapitels, die hier nach Konrads Vorbild Kunstwerke stifteten oder sich sogar bestatten ließen. Dadurch sicherten sie sich über den Tod hinaus Anteil an der besonderen Sakralität der Rotunde, die so zu einem elitären Begräbnis- und Stiftungsort am Münster wurde. weniger anzeigen