Abb. 1 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle
Nach Entwürfen von Hans Baldung Grien. Schnitzarbeiten von Hans Wydyz.
Holzschnitzerei, Malerei auf Holz. Datierung zwischen 1514 und 1515. Gestiftet wurde er zu Ehren von Johannes Schnewlin. (181)
Abb. 2 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)
Auf einer Bank sitzend, umgeben von Rosenranken, hält Maria in Gedanken versunken das Jesuskind auf ihrem Schoß. Josef hat seinen Kopf auf die Bank gelehnt und schläft. Es ist ein Moment der Ruhe während der strapaziösen Flucht nach Ägypten. Die Landschaft im Hintergrund wirkt verwunschen und idyllisch, durch die kleine Stadt mit Mauern und Toren auf damalige Betrachter aber durchaus auch vertraut.
Abb. 3 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)
Josef schläft, vielleicht träumt er auch. Josef als Träumender ist ein bedeutendes biblisches Motiv. Ein Traum ließ ihn Christus als Gottes Sohn erkennen und ihn als seinen eigenen annehmen, ein Traum zeigte ihm den Weg zur Flucht nach Ägypten. Er ist offen für Gottes Botschaft, richtet sein Handeln danach und ermöglicht so erst die Heilsgeschichte. Damit gewinnt er eine Vorbildfunktion für alle Bürger.
Abb. 4 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)
Wie viele Hasen sind auf dem Altar zu finden? Hasen können im Mittelalter als negatives Symbol für Wollust stehen. Hasen gelten jedoch auch als positive Symbole für Fruchtbarkeit und Wiederauferstehung. Auch beim Hochaltar des Münsters sind Hasen zu finden.
Abb. 5 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)
Namenspatrone waren ein beliebtes Motiv. Sie sollten Vorbild sein und den Weg zu einem frommen Leben weisen. So wurde die Darstellung ihrer Geschichten auf die eine oder andere Weise mit der Welt der Stifter verbunden. In diesem Fall geschieht dies durch die Hintergründe. In beiden Fällen handelt es sich um vermutlich real existierende, mittelalterliche Städte und Burgen in Landschaften, wie sie weder Johannes der Täufer, noch der Evangelist je gesehen haben dürften.
Abb. 6 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)
Für Besucher selten sichtbar, zeigt der geschlossene Altar die Verkündigung an Maria durch den Erzengel Gabriel. Diverse Symbole stehen für Marias Frömmigkeit und Unschuld: der Betstuhl, das aufgeschlagene Buch mit Lesezeichen, die Maiglöckchen, ihr weißes Gewand. Ungewöhnlich für die Zeit ist der leidenschaftliche Schritt Gabriels mitsamt wehendem Zierwerk.
Abb. 7 von 7 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle
Die im geöffneten Zustand nicht sichtbaren Standflügel gehören nicht zum Originalaltar, sondern wurden erst 1600 hinzugefügt. Sie bilden erneut die Namenspatrone, links Johannes den Täufer, rechts Johannes den Evangelisten ab. Der Künstler ist unbekannt.