Abb. 1 von 5 - Bildquelle: Damaris Kriegs / Romy Abraham
Seit 1970 begrüßt der steinerne Pirmin der Bildhauerin Gisela Bär die Besucher. Oder hält er das Kreuz Richtung Damm, um unerwünschte Gäste von der Insel fern zu halten?
Abb. 2 von 5 - Bildquelle: Der heilige Pirmin, Gründer dieses Klosters im Jahr des Herrn 724, gemalt um 1624, Reichenauer Münster
Ein Gemälde in Mittelzell zeigt die Ursprungslegende der Insel Reichenau: Pirmin setzt vom heutigen Schweizer Ufer aus über und…
Abb. 3 von 5 - Bildquelle: Der heilige Pirmin, Gründer dieses Klosters im Jahr des Herrn 724, gemalt um 1624, Reichenauer Münster
... vertreibt die Schlangen in den Gnadensee.
Abb. 4 von 5 - Bildquelle: www.bodenseepeter.de
Walahfrid Strabo hat die Insel im 9. Jahrhundert als quasi-paradiesische Neuschöpfung besungen:
"Du bist, wengleich von tiefen Wassern umgeben,
doch aus beständigster Liebe,
Überall verbreitest du heilige Schriften, glückliche Insel!"
Tu licet cingaris aquis profundis,
Es tamen firmissima caritate,
Quae sacra in cunctos documenta spargis, Insula felix
Walahfrid Strabo, Metrum Saphicum carmen 75, 11 (ca. 826-829)
Abb. 5 von 5 - Bildquelle: Leuphana Universität Lüneburg, Digitalisat der Ebstorfer Weltkarte
Im 13. Jahrhundert wird im Kloster Ebstorf eine Weltkarte gezeichnet. Wie es üblich war, sind die Orte nicht nach ihrer geographischen Größe, sondern nach ihrer Bekanntheit und Bedeutung erfasst. Die Insel Reichenau erscheint als riesiges Festland von einem eiförmigen Wasserring umgeben. Die Beischrift ruft auch den Gründungsmythos der Insel als Umkehrung des Sündenfalls in Erinnerung:
„Die Insel Reichenau, wo keine Schlange dem Menschen gefährlich werden kann.“
Augia insula. in qua nuulus anguis botest homini nocere.