Bildtapeten des 19. Jahrhunderts

Im Zug der Neugestaltung des Innenraums bekam Maler Carl Phillip Schilling 1890 den Auftrag, auch die Wunderszenen in die Gesamtausstattung einzupassen. Schilling fertigte dazu bewegliche Bildtapeten an, die die originalen Bildszenen des Langhauses überdeckten. Jede Einzelne der ursprünglichen Wunderszenen wurden vom Maler rekonstruiert und auf eine Art Rollo gemalt, die vor den originalen Bildszenen angebracht wurden. Diese Tapeten sollten die ursprünglichen Wandmalereien vor schädlichen Einflüssen schützen. Zudem sollte so der Status quo der kunstwissenschaftlich wertvollen Wandmalereien erhalten bleiben.

  • Abb. 1 von 2 - Bildquelle: Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart, in: Jakobs 1999, Tafel 79b

    Die Heilung des Blindgeborenen

    Vergleicht man die Bildszene nach Freilegung (Abb. 2) mit der Bildtapete Schillings (Abb. 1) wird die bemerkenswerte Rekonstruktionsarbeit deutlich.
    Trotz der schweren Beschädigung konnte Schilling die Grundzüge und den Aufbau der Szene der Wandmalerei entnehmen, auch wenn er Elemente wie den Brunnen am rechten Bildrand nicht erkannt hat. Details der Figuren und der Architektur hat er dagegen orientiert an den besser erhaltenen Szenen frei ergänzt und das ganzen in den Farben kontrastreich und kraftvoll gestaltet.

  • Abb. 2 von 2 - Bildquelle: Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart, in: Jakobs 1999, Tafel 79a

    Die Heilung des Blindgeborenen

    Vergleicht man die Bildszene nach Freilegung (Abb. 2) mit der Bildtapete Schillings (Abb. 1) wird die bemerkenswerte Rekonstruktionsarbeit deutlich.
    Trotz der schweren Beschädigung konnte Schilling die Grundzüge und den Aufbau der Szene der Wandmalerei entnehmen, auch wenn er Elemente wie den Brunnen am rechten Bildrand nicht erkannt hat. Details der Figuren und der Architektur hat er dagegen orientiert an den besser erhaltenen Szenen frei ergänzt und das ganzen in den Farben kontrastreich und kraftvoll gestaltet.