Mäander – Anbindung an den Wunderzyklus
Zu den Wandmalereien von St. Georg gehören drei ornamentale Mäanderbänder. Sie unterstützen die horizontale Gliederung der Architektur in Obergaden, Bildzone und Arkadenbereich. Der obere Mäanderzug setzt direkt unterhalb der Decke an und bildet gemeinsam mit dem mittleren Mäander eine Klammer um die Obergadenfenster und die dazwischen liegenden Aposteldarstellungen. Das mittlere und ... mehr anzeigenZu den Wandmalereien von St. Georg gehören drei ornamentale Mäanderbänder. Sie unterstützen die horizontale Gliederung der Architektur in Obergaden, Bildzone und Arkadenbereich. Der obere Mäanderzug setzt direkt unterhalb der Decke an und bildet gemeinsam mit dem mittleren Mäander eine Klammer um die Obergadenfenster und die dazwischen liegenden Aposteldarstellungen. Das mittlere und untere Mäanderband bildet zusammen mit den vertikalen Ornamenten den Rahmen für die Bildfelder des Wunderzyklus. Zusätzlich kaschiert der untere Mäander die Verschiebung zwischen den unterschiedlich breiten Bildflächen des Wunderzyklus und den regelmäßig rhythmisierten Arkadenbögen.Primär heben sich die Mäanderbänder durch einen perspektivischen Effekt hervor. Die gemalten Ornamente scheinen in das Mittelschiff zu ragen und sich nach rechts zu neigen. Diese Tatsache kristallisiert sich besonders beim unteren Mäanderband heraus. Abwechselnd erscheint dort das Motiv des Swastikakreuzes, zusammen mit einem nach vorne geöffneten Quader, der auf die darüber liegenden Wunderszenen zu verweisen scheint.
Damit wird ein starker Bildeffekt erzielt, in der die optische Wirkung des Ornaments stark von seiner graphischen Herstellung abweicht. Die perspektivische Ausrichtung unterstreicht die von den Christus-Darstellungen vorgegebene Aktions- und Leserichtung der Malereien, die auf der Nordwand zum Altar hin und auf der Südwand wieder zurück zum Kirchenportal führt. weniger anzeigen