Alexander
Im linken Teil des Medaillons ist ein aus Steinen gemauerter Burgturm zu sehen, der dem Gebäude des Virgil-Medaillons ähnelt. Oben steht wiederum eine Frauengestalt mit Krone auf dem Kopf. Ihr Blick zeigt nach unten, ihr rechter Arm ist erhoben. Am Fuß des Turms befindet sich ein übergroßer, bauchiger Krug. Um dessen Hals ist ein Seil gewickelt, das schlaff nach unten fällt. Das Gefäß ist durchsichtig, so dass man im Inneren den Oberkörper einer männlichen Gestalt erkennt. Sie trägt ebenfalls eine Krone auf dem Kopf und schaut in Richtung des Turms. In der rechten Hand hält sie einen Vogel, zu ihrer Linken befindet sich ein katzenartiges Wesen.
Im Alexander-Roman aus dem 3.Jh. n. Chr. wird von einem seltsamen Tauchgang Alexanders des Großen erzählt. In einer gläsernen Kugel lässt er sich in die Tiefen des Meeres hinab. Seine Frau soll das Seil festhalten und ihn wieder nach oben ziehen. Aus Schwäche oder Heimtücke entgleitet ihr jedoch das Seil und fällt ins Wasser. Alexander hatte jedoch Vorsorge getroffen und Tiere mit sich genommen. Er tötet sie und bewirkt damit, dass seine Taucherglocke an Land getrieben wird. Der Erzählung liegt die Vorstellung zugrunde, dass das Meer alle Toten an Land spüle.