Parzival lässt sich nach seinem Abschied von Condwiramurs von seinem Pferd führen und kommt so eher zufällig zur Gralsburg. Er wird dort fürstlich empfangen und bewirtet. Im Rahmen des Aufenthalts erlebt er die Präsentation des Grals und ein durch den Gral bewirktes Speisewunder. Parzival bleibt stumm, obwohl er das offensichtliche Leiden des schwerkranken Burgherrn Anfortas erkennt und sich über das Erlebte wundert. Er missversteht die Mahnung seines Erziehers Gurnemanz, nicht zu viele Fragen zu stellen. Aufgrund seiner Unfähigkeit, sein Mitgefühl auszudrücken, wird er beim Verlassen der Burg von einem Knappen als ruhm- und ehrlos beschimpft.
Meist wird die in lange Gewänder gehüllte Figur rechts des Turmes als Frau gedeutet, Schirock (1990) identifiziert sie als Repanse de Schoye, die Gralsträgerin. Bei genauer Betrachtung aller im Fresko gezeigten Figuren ist jedoch fraglich, ob es sich hier tatsächlich um eine Frau handelt. Alle weiblichen Personen tragen Gewänder, die bis über die Füße reichen und bis zum Hals geschlossen sind, sodass außer dem Kopf und den Händen keine Körperteile sichtbar sind. Von den Männern hingegen sind meistens die Füße zu sehen, häufig sind diese mit schwarzen oder in Ausnahmefällen auch hellen Schuhen bekleidet. Dieser Beobachtung zufolge wird Parzival vermutlich von einem Knappen empfangen, wie es auch im Epos zu lesen ist (226, 23ff.). Neben dem Turm ist entweder Parzival in Repanses langem Mantel zu sehen oder der Gastgeber, der in Pelzrock und Mantel gekleidet ist.