Gewändefiguren: Voluptas und Fürst der Welt

Der Besucher wird mit recht kryptischen und nur dem Lesekundigen und Bibelfesten verständlichen Anweisungen in den städtischen Raum entlassen: An der Nordwand trägt der Engel das Spruchband: „Ne intretis“ - tretet nicht ein (in die Sünde). An der Südseite: „nolite exire“ - geht nicht hinaus (aus dem Heil). Die Botschaft richtet sich damit an Besucher, die den Kirchenraum verlassen. Rechts steht die halb nackt dargestellte Figur der Begierde und der sogenannte „Fürst der Welt“. Am Rücken des eitlen Jünglings nagen Schlangen und Kröten. Sie werden erst sichtbar, wenn man schräg von der Seite schaut.

  • Abb. 1 von 4 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Christoph Hoppe

    Die zweite Figur von links ist die nackte Personifikation der Begierde, links davon der Fürst der Welt der auf eine Blume schaut. Je nach Lichtverhältnissen und Betrachterposition ist es schwierig, die Kröten auf seiner Rückseite zu erkennen.

  • Abb. 2 von 4 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Christoph Hoppe (Ausschnitt)

    Nähert man sich der Schwelle des Kirchenportals, werden die Kröten auf der Rückseite als drastische Erinnerung an die Vergänglichkeit der Körper gut erkennbar

  • Abb. 3 von 4 - Bildquelle: Veronika Schröer

    Unter den Figuren am Eingang sitzen Engel mit Spruchbändern, die die Vorhalle in Richtung Stadt abgrenzen.

  • Abb. 4 von 4 - Bildquelle: Veronika Schröer

    Sie bilden ein Pendant zu den Weihrauch schwenkenden Engeln in den kleinen „Sockelkapellen“ am inneren Portal, die den Eintritt in den geweihten Raum markieren.