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ICH HASPEL M SESCHPENGGEBEIN (I, 7)

Im letzten Bild der ersten Zeile sitzt eine Frau mit roter Bekleidung und weißem Gebende auf der Steinbank und ist leicht nach links gewandt. Vor der Brust hält sie ein Gestänge, auf welches ihr Blick fällt und mit dem sie zu arbeiten scheint.
Sowohl der rechte Bildrand als auch der Titulus darüber sind nur noch lückenhaft erhalten. Erkennbar ist jedoch, dass das fertige Garn von der Handspindel auf eine Haspel aufgewickelt wird (vgl. auch Abb. 2). Die sogenannte Haspelung geschieht mit dem „SESCHPENGGEBEIN“, also mit einer knöchernen, sechsstängigen Haspel: „Ich haspel mit einer knöchernen Garnwinde.“ Gut zu erkennen ist, wie das Garn über Kreuz auf die Haspel gewickelt wird. Im Anschluss daran konnte es besser gewaschen, gebleicht oder gefärbt werden. Wie auf der großen Standhaspel, die im nächsten Bild zu sehen ist, wurde aber auch die Länge des Garns durch das Aufwickeln gemessen.