DIS TVOCH ID ICH MIT D SCHERE (II, 4)
Die Frau im roten Kleid und mit Gebende hat in ihrem Schoß ein Tuch liegen. Mit der linken Hand umfasst sie den Stoff, mit der rechten hält sie eine Schere. Obwohl sie Kopf und Blick nach oben richtet und vom zentralen Geschehen in ihrem Schoß abwendet, öffnet sie die Schere und ist im Begriff, das Stück Stoff zu teilen. Im Gegensatz zu ihrem Gewand scheint ihr Körper die Bank nicht zu berühren, so als würde sie gerade aufstehen oder sich setzen.
Laut Wunderlich sind die Buchstaben „ID“ und „D“ Abkürzungen für „SCHNID“ und „DER“, womit die Übersetzung besagt: „Diese Tuch schneide ich mit der Schere.“ In diesem Arbeitsschritt wird das gewebte Tuch in gewünschte Stücke zerschnitten, die dann zu den Endprodukten weiterverarbeitet werden können.