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SO SIZ ICH HE UDE BT M ZIT (III, 4)

Dieses Bild leitet mit den drei letzten Bildern den Schluss des Zyklus und womöglich auch das Ende des Arbeitstages einer Weberin ein. Formal wie inhaltlich kehrt Ruhe ein. Die Frau sitzt ohne ausladende Gesten auf einer Bank, und hält ein Buch knapp unter Brusthöhe. Mit ihrem roten, auf Hüfthöhe gerafften Kleid und dem grünen Mantel vereint sie die „Kleiderordnung“ des Zyklus erstmalig in einem Bild.
„So sitze ich hier und verbringe meine Zeit mit beten.“ Die in sich gekehrte Betende wird von Wunderlich als eine Begine verstanden, die im Stundenbuch liest. Zu sehen ist jedoch kein Akt der Lektüre: die aufgeschlagenen Seiten sind nach vorne gewandt, ein Finger ist in den Falz gelegt. Der grüne Umhang rahmt das zentrale Motiv rautenförmig und gibt den Blick auf das rote Gewand frei, das in einem tiefen V-Ausschnitt bis zum Schoß sichtbar wird.