Die kleinere Gestalt ist der Page Iwanet sein, der Parzival hilft, die Rüstung des ‚Roten Ritters‘ anzulegen. Zu Beginn der Geschichte kam dieser Ehrentitel dem vorbildlichen Ritter Ither von Gaheviez, dem König von Kukumerland zu. Als der weltfremde Parzival diesem Ritter zufällig begegnet, fällt sein begehrlicher Blick sofort auf dessen prachtvolle rote Rüstung. Von König Artus erbettelt er sich die Erlaubnis zum Zweikampf mit Ither. Dass der völlig unerfahrene Junge im Narrenkleid den kampferprobten Ither im Kampf töten würde, hätte niemand für möglich gehalten. Doch dies geschieht nicht im ritterlich-fairen Zweikampf, sondern mit einem unerwarteten, blitzschnellen Stoß seines Jagdspeeres durch den Sehschlitz im Visier des Ritters (154, 27ff.). Erst viel später wird Parzival erfahren, dass er mit Ither einen Verwandten ermordet hat.
Parzival erhält durch den Knappen Iwanet Hilfe beim Anlegen der Rüstung. „Mit Ithers Rüstung hat Parzival die ritterlichen Standessymbole auf unritterliche Weise in Besitz genommen. Das Rot, beim Artusritter Ither Zeichen höfischer Freude und herrschaftlicher Würde, wird an Parzival zum sündhaften Symbol der Blutschuld. Bei Wolfram läßt sich Parzival die Rüstung über sein Narrengewand anlegen, Zeichen der unwürdigen und sündigen Voraussetzung seiner Ritterschaft.“ (Wunderlich, S. 85). Von einem Narrenkleid ist auf der Konstanzer Wappnungsszene jedoch nichts (oder nichts mehr? Vgl. hierzu Abb. 6) zu erkennen.