Schirok, Wunderlich und Ächtler sind sich darin einig, dass hier Parizval in Ithers Rüstung und die Tafelrunde des König Artus dargestellt sind. Die beiden Gekrönten werden als Artus und seine Gemahlin Ginover gedeutet, die zusammen mit dem anderen Paar (vielleicht Gawan und Cunneware?) stellvertretend für die ganze Tafelrunde abgebildet sind. Das Fresko durchbricht an dieser Stelle die Chronologie der Ereignisse in Wolframs Roman. In seiner Erzählung war Parzival vor dem Kampf mit Ither am Artus-Hof in Nantes gewesen und kehrt, nachdem er sich Rüstung und Ross des ermordeten Ither angeeignet hat, nicht an den Hof König Artus’ zurück. In der Konstanzer Darstellung steht der rote Ritter für den naiv-ehrgeizigen Parzival, der sich als Sieger präsentiert. Der „andere“ rote Ritter ist aber noch nicht vergessen. Die Damen der Konstanzer Tafelrunde neigen erstaunt ihre Köpfe und heben eine Hand abwehrend vor die Brust. Während die Herren den bildschönen Naturburschen und Möchtegern-Ritter Parzival begrüßen, scheinen die Damen im gleichen Bild noch um ihren alten Helden Ither zu trauern. (vgl. Ächtler, S. 280).